Andacht für Mittwoch, den 25. März 2020
25. März 2020
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Eröffnung
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Unsere Hilfe steht im Namen des Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat. Psalm 124,8
Singt von Hoffnung 092: Wenn die Lasst der Welt dir zu schaffen macht
1. Wenn die Last der Welt dir zu schaffen macht, hört er dein Gebet.
Wenn dich Furcht befällt vor der langen Nacht, hört er dein Gebet.
Refrain: Er hört dein Gebet, hört auf dein Gebet.
Er versteht was sein Kind bewegt, Gott hört dein Gebet.
2. Wenn du kraftlos bist und verzweifelt weinst, hört er dein Gebet.
Wenn du ängstlich bist und dich selbst verneinst, hört er dein Gebet.
Refrain: Er hört dein Gebet, hört auf dein Gebet.
Er versteht was sein Kind bewegt, Gott hört dein Gebet.
3. Wenn die Menschheit vor ihrem Ende steht, hört er dein Gebet.
Wenn die Sonne sinkt und die Welt vergeht, hört er dein Gebet.
Refrain: Er hört dein Gebet, hört auf dein Gebet.
Er versteht was sein Kind bewegt, Gott hört dein Gebet.
Psalm 27, 1.4.5.7-9.13.14
Der HERR ist mein Licht und mein Heil; vor wem sollte ich mich fürchten? Der HERR ist meines Lebens Kraft; vor wem sollte mir grauen? Eines bitte ich vom HERRN, das hätte ich gerne: dass ich im Hause des HERRN bleiben könne mein Leben lang, zu schauen die schönen Gottesdienste des HERRN und seinen Tempel zu betrachten. Denn er deckt mich in seiner Hütte zur bösen Zeit, / er birgt mich im Schutz seines Zeltes und erhöht mich auf einen Felsen. HERR, höre meine Stimme, wenn ich rufe; sei mir gnädig und antworte mir! Mein Herz hält dir vor dein Wort: / »Ihr sollt mein Antlitz suchen.« Darum suche ich auch, HERR, dein Antlitz. Verbirg dein Antlitz nicht vor mir, verstoße mich nicht im Zorn! Denn du bist meine Hilfe; verlass mich nicht und tu die Hand nicht von mir ab, du Gott meines Heils! Ich glaube aber doch, dass ich sehen werde die Güte des HERRN im Lande der Lebendigen. Harre des HERRN! Sei getrost und unverzagt und harre des HERRN!
Lehrtext
Alle müsst ihr im Umgang miteinander Bescheidenheit an den Tag legen. (1. Petr. 5,5, NeÜ)
Impuls
Wovor sollte ich mich denn fürchten, ich habe doch Gott an meiner Seite! Er ist mein Licht und mein Heil – also die Allzweckwaffe gegen alles und jeden! Und doch graut mir doch vor so manchem. Damals schon, vor Covid-19 war das so, jetzt um so mehr. Und doch weiß ich, dass andere noch mehr Angst haben und sich Sorgen machen: um ihre Lieben, um ihr Leben, um Kleinigkeiten und das „große Ganze“, um ihre wirtschaftliche Existenz und um ihre Zukunft. Diese Furcht begleitet uns momentan mehr als sonst. Woher kommt mir da Hilfe? Wo ist ein ruhiger und sicherer Ort? Ich weiß mich in alldem getragen von Gott. Bei Ihm finde ich einen Rettungsplatz für meine aufgescheuchte Seele, die in Angst und Sorge zu ertrinken droht. Bei Ihm finden meine Klagen Gehör, vor seinem Angesicht darf ich auch einmal weinen und muss nicht stark sein. Nicht für mich, nicht für andere. Er schenkt mir Trost und neue Kraft, ist mein Begleiter in der Einsamkeit und weist mich an die anderen, die
Ihm vertrauen oder nach Ihm suchen oder einfach neben mir mit ähnlichen Sorgen und Ängsten belastet sind. Der aus dem Zusammenhang gerissene Vers aus dem Petrusbrief, heute als „Lehrtext“ ausgesucht, weist uns trotz aller Angst und trotz des größten Gottvertrauens oder vielleicht gerade wegen beider aneinander. Nicht unser Egoismus, nicht unsere alleinige Kraft, aber auch nicht das Zurücklehnen und auf das Eingreifen Gottes warten wird uns retten oder wenigstens in dieser Situation weiterhelfen. Beides zusammen, hilfreiches Tun und Lassen, gepaart mit der Achtung und dem Respekt vor dem Mitmenschen sind zielführend. Als Christ bitte ich dann dazu noch so wie der Psalmbeter: Gott lasse dich sehen in meinem Leben, wieder und wieder, denn ich glaube ja doch, dass du mich je und je geliebt hast, mich immer lieben wirst und letztlich deine Liebe stärker ist als der Tod. Das macht mich immer wieder getrost und unverzagt – mögen wir bald auch in dieser Welt wieder mehr positive Nachrichten hören. Bis dahin bleiben Sie behütet – und Gott befohlen.
Fürbittengebet
Herr unser Gott,
an diesem Tage bitten wir um Frieden und Gerechtigkeit in dieser Welt. Nicht nur in Deutschland sind wir von dieser Pandemie betroffen, weltweit leiden Menschen unter diesem Virus. Hilf an allen Orten dieser Welt und lass die Verantwortlichen in Politik und Wissenschaft, Medizin und Technik, Handel und Verkehr, Gesellschaft und Kirchen hilfreiche Entscheidungen treffen. Steh Ihnen bei und schenke ihnen Kraft und Mut sowie den nötigen Rückhalt ihre Aufgaben zu erledigen.
Herr unser Gott,
an diesem Tage bitten wir um Frieden und Gerechtigkeit in dieser Welt. Komm du auch in unsere kleine Welt. In meine Arbeitswelt, in meine Familienwelt, in die Welt meiner Seele. Bringe mich zurecht und schenk mir Frieden über meine Unzulänglichkeiten, vergib mir Schuld und hilf mir anderen zu vergeben.
Herr unser Gott,
an diesem Tage bitten wir um Frieden und Gerechtigkeit in dieser Welt. Lass Frieden wachsen und gedeihen, Gerechtigkeit aufblühen und Früchte tragen, lass das alles auch durch uns geschehen.
Vater unser
Vater unser im Himmel. Geheiligt werde dein Name. Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.
Segen
Der Herr segne uns und behüte uns.
Der Herr lasse sein Angesicht leuchten über uns und sei uns gnädig.
Der Herr erhebe sein Angesicht auf uns und gebe uns Frieden. Amen.
Ihr Pfarrer Frank Pauli, Kirchspiel Zwickau-Nord