Andacht für den Altjahresabend, 31.12.2020
29. Dezember 2020
Andacht für den Altjahresabend, 31.12.2020
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Eröffnung
Im Namen Gottes, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Lied: Singt von Hoffnung 0111
Kehrvers: Meine Zeit steht in deinen Händen. Nun kann ich ruhig sein, ruhig sein in dir. Du gibst Geborgenheit, du kannst alles wenden. Gib mir ein festes Herz, mach es fest in dir.
Sorgen quälen und werden mir zu groß. Mutlos frag ich: Was wird morgen sein? Doch du liebst mich, du lässt mich nicht los. Vater, du willst bei mir sein.
Hast und Eile, Zeitnot und Betrieb nehmen mich gefangen, jagen mich. Herr, ich rufe: Komm und mach mich frei! Führe du mich Schritt für Schritt.
Es gibt Tage, die bleiben ohne Sinn. Hilflos seh ich, wie die Zeit verrinnt. Stunden Tage, Jahre gehen hin, und ich frag wo sie geblieben sind.
Kehrvers: Meine Zeit steht in deinen Händen. Nun kann ich ruhig sein, ruhig sein in dir. Du gibst Geborgenheit, du kannst alles wenden. Gib mir ein festes Herz, mach es fest in dir.
Psalm 121,1-8
Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen.
Woher kommt mir Hilfe?
Meine Hilfe kommt vom Herrn,
der Himmel und Erde gemacht hat.
Er wird deinen Fuß nicht gleiten lassen,
und der dich behütet, schläft nicht.
Siehe, der Hüter Israels schläft und schlummert nicht.
Der Herr behütet dich;
der Herr ist dein Schatten über deiner rechten Hand,
daß dich des Tages die Sonne nicht steche
noch der Mond des Nachts.
Der Herr behüte dich vor allem Übel,
er behüte deine Seele.
Der Herr behüte deinen Ausgang und Eingang
von nun an bis in Ewigkeit!
Impuls (von Pfarrer Andreas Richter Kirchgemeinde Werdau- Königswalde)
Spruch für den Altjahresabend:
Meine Zeit steht in deinen Händen. (Psalm 31,16a)
An der Schwelle zum neuen Jahr ist von der Zeit die Rede. Dabei sehe ich in dem Bibelwort zwei Aspekte:
Einmal: Meine Zeit, unsere Zeit, also wie lange wir hier haben, unsere Jahre, unsere Tage, die Zeit zwischen Geburt und Tod, das liegt in Gottes Hand. Es ist eine begrenzte Zeit und Gott bestimmt das Maß.
An der Schwelle zum neuen Jahr schauen wir zurück. Da sehen wir unterschiedliche Zeiten. Es gibt Zeiten der Freude, des Glücks, des Erfolgs. Es gibt aber auch Zeiten, die sind anstrengend, überschattet von Sorgen, von Krankheit, schwere Zeiten, mit Belastungen. Das Jahr 2020 gehört dazu. Wir haben das, was da über uns gekommen ist, so noch nie erlebt und für möglich gehalten. Wie geht es uns persönlich? Sind wir vom Virus betroffen gewesen oder betroffen? Sind wir bislang gut durchgekommen?
An der Schwelle zum neuen Jahr schauen wir zugleich nach vorn. Aber wir wissen nicht, wie 2021 wird. Wir wissen nicht, wann die jetzige Situation mit ihren großen Auswirkungen auf so vieles in unserem Leben und Miteinander überwunden sein wird. Wir wissen nicht, ob wir gesund bleiben und wie wir diese Zeit verkraften.
Aber was wir in all dem haben, das ist Gewissheit. Und hier bin ich bei dem anderen Aspekt des Psalmwortes:
Unsere Zeit, alle Tage, wie viele es auch sind, alles was es gibt an Freude und Leid, an Schönem und Schwerem, unser gesamtes Leben, es ist in Gottes Hand. Es ist in ihm geborgen, gut aufgehoben. Die irdische Zeit ist vergänglich, wir sagen vorbei, ein Tag nach dem anderen. Aber es ist nicht weg, verloren, es bleibt alles in Gottes Hand und wir selber auch – für alle Zeit.
Ich wünsche uns, dass wir in dieser Gewissheit das neue Jahr beginnen und wie der Beter sagen: Herr, ich hoffe auf dich. Meine Zeit steht in deinen Händen.
Gebet
Herr, auf der Schwelle zum neuen Jahr halten wir inne.
Wir bitten dich, dass die Vergangenheit uns nicht lähmt, den Blick auf Neues zu richten. Lass uns nicht an dem festhalten, was vergangen ist, sondern offen sein für die Möglichkeiten, die du uns schenkst, auch in dieser Zeit.
Wir bitten dich, dass wir gegenwärtig leben, hier und jetzt, Tag für Tag und dass wir Schritt für Schritt das tun, was dran ist. Gib uns die Kraft für unsere alltäglichen Aufgaben.
Wir bitten dich, steh allen bei, die vom Corona-Virus oder einer anderen Krankheit betroffen sind und ebenso denen, die sich um die Kranken kümmern. Schenke ihnen in den Krankenhäusern und auf den Intensivstationen die Kraft für ihren Dient.
Herr, wir bitten dich, lass uns getrost ins neue Jahr gehen. Auch bei dem, was zurzeit geschieht und unseren Weg überschattet. Wir glauben, dass die Zukunft in deiner Hand liegt und unser Weg mit dir ein Ziel hat. Du bist gestern und heute derselbe und auch in Ewigkeit. So beten wir in deinem Namen:
Vaterunser
Vater unser im Himmel.
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich
und die Kraft
und die Herrlichkeit
in Ewigkeit.
Amen.
Lied Evangelisches Gesangbuch Nr. 58
2. Wir gehn dahin und wandern von einem Jahr zum andern, wir leben und gedeihen vom alten bis zum neuen
3. durch so viel Angst und Plagen, durch Zittern und durch Zagen, durch Krieg und große Schrecken, die alle Welt bedecken.
6. Ach Hüter unsres Lebens, fürwahr, es ist vergebens mit unserm Tun und Machen, wo nicht dein Augen wachen.
7. Gelobt sei deine Treue, die alle Morgen neue; Lob sei den starken Händen, die alles Herzleid wenden.
Segen
Der HERR segne uns und behüte uns.
Der HERR lasse sein Angesicht leuchten über uns und sei uns gnädig.
Der HERR erhebe sein Angesicht auf uns und gebe uns Frieden. Amen.