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Andacht für Sonntag, 6. April 2020 Palmarum


4. April 2020

Bitte nutzen Sie unser Angebot zur Andacht zu Hause. Sie dürfen diese Andachten zu Hause feiern, auch kopieren, verschenken, weiterverbreiten!

Eröffnung

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

Unsere Hilfe steht im Namen des Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat. Psalm 124,8

 

Lied: Nun gehören unsre Herzen (EG 93)

1) Nun gehören unsre Herzen ganz dem Mann von Golgatha, / der in bitt’ren Todesschmerzen das Geheimnis Gottes sah. / Das Geheimnis des Gerichtes über alle unsre Schuld, / das Geheimnis neuen Lichtes aus des Vaters ew‘ger Huld.

2) Nun in heil‘gem Stilleschweigen stehen wir auf Golgatha, / tief und tiefer wir uns neigen vor dem Wunder, das geschah, / als der Freie ward zum Knechte und der Größte ganz gering,
als für Sünder der Gerechte in des Todes Rachen ging.

 

Psalm 69,2–4.8–10.14.21b–22.30-31

2 Rette mich, Gott, denn das Wasser steht mir bis zum Hals!

3 Ich versinke in tiefem Schlamm und finde keinen Halt. Das Wasser reißt mich in die Tiefe, die Flut überschwemmt mich.

4 Erschöpft bin ich durch mein ständiges Rufen, meine Kehle brennt, meine Augen erlöschen – ich aber warte weiter sehnsüchtig auf meinen Gott.

8 Denn weil ich zu dir gehöre, werde ich mit Hohn und Spott überschüttet, die Scham ist mir ins Gesicht geschrieben.

9 Selbst meinen Brüdern bin ich fremd geworden, meine eigenen Geschwister begegnen mir, als gehörte ich nicht zum selben Volk wie sie.

10 Denn die Leidenschaft für dein Haus hat meine ganze Kraft verzehrt, gegen mich richten sich die Beschimpfungen derer, die sonst dich beschimpfen.

14 Ich aber bete zu dir, Herr, jetzt zur gelegenen Zeit. Gott, antworte mir doch in deiner großen Gnade, rette mich, so wie du es in deiner Treue schon immer getan hast!

21 Ich hoffte auf Mitleid – es gab keins. Ich sah mich um nach Tröstern – es waren keine zu finden.

22 Man gab mir Galle zur Speise, und Essig reichte man mir zu trinken, als ich durstig war.

30 Ich aber bin vom Leid gebeugt und voller Schmerzen, greif ein, o Gott, und bring mich in Sicherheit!

31 Rühmen will ich den Namen Gottes mit einem Lied, voller Dank will ich ihn preisen.

 

Wochenspruch

Der Menschensohn muss erhöht werden, damit alle, die an ihn glauben, das ewige Leben haben. (Johannes 3, 14b-15)

 

Impuls

Jesus Christus schenkt das Leben!

Das Coronavirus hat uns fest im Griff. Immer mehr Menschen kennen wir, die mit diesem Virus infiziert sind. Vielleicht sind wir sogar selbst betroffen. Und ernsthafte Fragen begleiten uns. Wie werde ich diese Krankheit überstehen? Wie wird das wirtschaftlich ausgehen? Wie werden meine Lieben durch diese Zeit kommen?

Nun befinden wir uns in der Woche vor Ostern. Es ist gar nicht so einfach, dass im Bewusstsein zu haben. Doch dies ist eine wichtige Zeit. Der Wochenspruch erinnert uns an eine zentrale christliche Wahrheit. Jesus Christus verschenkt, besser, opfert sein Leben für uns. Er tut das, damit wir Zugang zum Leben bekommen. Dieses Leben hat noch eine besondere Eigenschaft, es ist ewig. Leben also, das stärker ist als alle Krankheit, alle Schwachheit und das auch stärker ist als Corona und unsere eigene Vergänglichkeit. Schnell übersteigt eine solche Wahrheit unseren Verstand. Deshalb sind wir eingeladen, Jesus Christus zu vertrauen, ihm von Herzen zu glauben.

Vielleicht wird es gerade in Coronazeiten wieder besonders deutlich: Gott sagt uns das Leben zu. Ein Leben, welches nicht von äußeren Umständen abhängig ist.

Mögen wir uns nach diesem großen Geschenk Gottes ausstrecken, dem Leben in Ewigkeit. Und möge Gott uns diese Hoffnung wieder neue in unser Herz legen, damit wir ermutigt sind, in den Herausforderungen dieser Zeit zu bestehen. Und wie wichtig ist dann auch die Erfahrung, dass Gott mich beschenkt mit einem Leben, das über mein Verstehen hinausgeht.

Möge Gottes Segen und seine Kraft Sie begleiten.

 

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Fürbittengebet

Ungewissheit und Angst erfüllen in diesen Tagen unsere Gedanken. Wir sind in Sorge.

Wir sorgen uns um unsere Lieben.

Wir vertrauen sie deiner Fürsorge an.

Behüte und bewahre sie.

Wir sorgen uns um das Zusammenleben in unserem Land.

Wir schauen auf das, was kommen wird. Wir sind hilflos. Der Corona-Virus bedroht die Schwachen.

Wir vertrauen die Kranken deiner Fürsorge an. Behüte und bewahre sie.

 

Wir bitten für die Sterbenden – behüte sie und erbarme dich.

Wir bitten für die Jungen – behüte sie und erbarme dich.

Wir danken dir für alle, die in Krankenhäusern und Laboren arbeiten. Wir danken dir für alle, die Kranke pflegen, Eingeschlossene versorgen und sich um das Wohl aller Mühen.

Behüte und leite sie.

Du bist unsere Hilfe und Stärke. Behüte uns, bewahre uns und erbarme dich.

Amen.

 

Vater unser

Vater unser im Himmel. Geheiligt werde dein Name. Dein Reich komme.

Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute.

Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.

Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.

Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.

 

Segen

Der Herr ist vor euch, um euch den rechten Weg zu zeigen.

Der Herr ist neben euch, um euch in die Arme zu nehmen, um euch vor Gefahren zu schützen.

Der Herr ist hinter euch, um euch vor der Heimtücke des Bösen zu bewahren.

Der Herr ist in euch, um euch zu trösten, wenn ihr traurig seid.

Der Herr ist unter euch, um euch aufzufangen, wenn ihr fällt.

Der Herr ist über euch, um euch zu segnen.

So segne euch der gütige Gott, heute und morgen und immer.

Amen.

 

Pfarrer Sören Lange, Oberwiera-Schönberg

Foto: Kirche Oberwiera

Kirche Oberwiera