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Andacht für Sonntag, 29. März 2020 Judika


27. März 2020

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Eröffnung

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

Unsere Hilfe steht im Namen des Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat. Psalm 124,8

 

Lied EG 97,1-2

Holz auf Jesu Schulter, von der Welt verflucht,

ward zum Baum des Lebens und bringt gute Frucht.

Kyrie eleison, sieh, wohin wir gehen.

Ruf uns aus den Toten, lass uns auferstehn.

 

Wollen wir Gott bitten, dass auf unsrer Fahrt

Friede unsre Herzen und die Welt bewahrt.

Kyrie eleison, sieh, wohin wir gehen.

Ruf uns aus den Toten, lass uns auferstehn.

 

Psalm 43

Gott, schaffe mir Recht

Und führe meine Sache wider das unheilige Volk

Und errette mich von den falschen und bösen Leuten!

Denn du bist der Gott meiner Stärke:

Warum hast du mich verstoßen?

Warum muss ich so traurig gehen,

wenn mein Feind mich drängt?

Sende dein Licht und deine Wahrheit, dass sie mich leiten

und bringen zu deinem heiligen Berg und zu deiner Wohnung,

dass ich hineingehe zum Altar Gottes,

zu dem Gott, der meine Freude und Wonne ist,

und dir, Gott, auf der Harfe danke, mein Gott.

Was betrübst du dich, meine Seele,

und bist so unruhig in mir?

Harre auf Gott; denn ich werde ihm noch danken,

dass er meines Angesichts Hilfe und mein Gott ist.

 

Losung für Sonntag, den 29. März

„Wenn mein Geist in Ängsten ist, so kennst du doch meinen Pfad“. Psalm 142,4

 

Impuls

Ängstlich sind wir alle mehr oder weniger. Es gibt für jeden von uns die Mutprobe, die wir nicht bestehen. Krankheiten, wirtschaftliche Nöte, eine Klettertour, Dunkelheit, Fliegen, Angst vor der Zukunft, Todesangst. Und, und, und. Angst begleitet uns, seit es uns Menschen gibt. Sie kann mitunter sogar gut sein, weil sie uns bewahrt vor dem unüberlegten Schritt. Aber sie kann auch lähmen, in Panik versetzen. Es gibt die massive Existenzangst, die Lebensangst, die so unser ganzes Leben umgreift, dass auch wir sagen: Mein Geist ist in Ängsten. Ich bin durchdrungen davon.

Und dann gibt es da noch etwas, das größer ist als wir Menschen mit unserer begrenzten Wahrnehmung. Wir sehen nur auf das Unmittelbare. Aber es gibt mehr als das. Gott hat den Überblick, der uns fehlt. Er kennt meinen Weg, auch wenn ich ihn nicht sehe. Wenn ich das Gefühl habe, nur im Nebel zu tappen. Gott weiß, wohin ich gehen soll. Er weiß, welcher Weg gut für mich ist.

Ich kann mich ihm anvertrauen. Ich kann sagen: Gott, dein Wille geschehe. Du weißt, was gut für mich ist, und ich verlasse mich auf dich. Ich traue dir zu, dass Du mich hältst, auch wenn ich für mich selber nicht sicher bin, ob oder wie ich diese Pandemie überstehe- gesundheitlich oder wirtschaftlich. Gott, ich weiß den Weg nicht, aber du weißt den Weg für mich. Ich vertraue Dir. Lass mich nicht los!

 

Fürbittengebet

Gott, wir geben zu, dass wir oft ängstlich sind und dir zu wenig vertrauen.

Vergib uns unsere Unentschlossenheit.

Hilf uns, uns ganz auf dich zu verlassen.

 

Wir bitten dich für alle, die jetzt besondere Verantwortung tragen:

Unsere Bundeskanzlerin, die Ministerpräsidenten und alle Politiker;

die Ärzte, das Pflegepersonal und alle Mitarbeitenden in den Krankenhäusern;

die Mitarbeitenden im Handel; die Eltern, die ihre Kinder zu Hause unterrichten:

Beschütze sie und ihre Familien.

 

Wir bitten dich für alle Alten, Einsamen und Kranken:

Sei ihnen in ihrem Leiden nah und lass sie Trost erfahren, aber auch Heilung.

 

Wir bitten besonders für die Menschen in den Ländern unserer Erde,

wo das Medizinsystem oder die Nahrungsversorgung nicht so gut sind wie bei uns:

Hilf ihnen, nicht den Mut zu verlieren. Zeige uns, wie wir ihnen helfen können.

 

Wir bitten auch für die Menschen in unserem Land,

die unter den wirtschaftlichen Folgen der Corona- Pandemie leiden:

Die Ärmsten, die jetzt weniger Essen durch die Tafel bekommen können.

Segne alle Menschen, die sich um sie kümmern. Wir danken dir für die Vielen, die sich jetzt in Hilfsgruppen organisieren und für andere da sind.

 

Und wir bitten dich für unsere Kirche: Hilf uns, dass wir nicht in unseren eigenen Ängsten gefangen sind, sondern ein offenes Herz für die Nöte der Menschen zeigen.

 

Vater unser

Vater unser im Himmel. Geheiligt werde dein Name. Dein Reich komme.

Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute.

Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.

Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.

Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.

 

Segen

Der Herr segne uns und behüte uns.

Der Herr lasse sein Angesicht leuchten über uns und sei uns gnädig.

Der Herr erhebe sein Angesicht auf uns und gebe uns Frieden. Amen. 

 

 

Pfarrer Andreas Virginas,Beierfeld-Ruppertsgrün

Foto: St. Annenkirche Ruppertsgrün