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Einführung unseres Landesbischofs Tobias Bilz


26. April 2020

Am Samstag, 25. April 2020, wurde unser neuer Landesbischof Tobias Bilz vom Leitenden Bischof der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD), Ralf Meister, Landesbischof der hannoverschen Landeskirche, im Dom zu Meißen in sein Amt eingeführt. Den Segen für sein Amt erhielt er auch von Superintendent Martin Henker (Leipzig) und Professor Johannes Berthold (Moritzburg).

Seine Antrittspredigt hielt Landesbischof Bilz zu Jesaja im 40. Kapitel. Unter anderem sagte er:

“ Ich beobachte unter denen, die nach Gott Ausschau halten und sich von Hoffnung leiten lassen zwei verschiedene Charaktere: die, die zum Himmel aufsteigen möchten und die, die das Reich Gottes auf den staubigen Straßen dieser Welt suchen. Die „Flieger“ und die „Läufer“ könnte man sie nennen. Die Einen möchten am liebsten diese Welt mit ihrer Schwere weit hinter sich lassen und zu Gott aufsteigen.Die Anderen wollen die Gegenwart Gottes unter die Menschen in die Welt hineintragen. Aktion und Kontemplation, arbeiten und beten, mit Verzicht Verantwortung für andere übernehmen und doch endlich wieder Gottesdienst feiern, Gottesliebe und Menschenliebe. Deshalb möchte ich die „Flieger“ ermutigen, ihre Flügel weit auszuspannen, um aufzusteigen. Sucht die Nähe Gottes und lasst euch dabei vom Geist Gottes tragen. Vielleicht seid ihr die, die durch den Fernbereich der Brille des Glaubens schauen.

Den „Läufern“ aber gilt die gleiche Verheißung: Tragt das Reich Gottes auf die Straßen dieser Welt. Sorgt euch um Gerechtigkeit und Barmherzigkeit. Schweigt nicht, wenn die Schwachen keine Stimme haben. Schärft uns den Blick für den Nahbereich, für das, was jetzt vor unseren Füßen liegt. Gemeinsam aber erfüllen wir das, was uns Jesus Christus geboten hat: „ T r a c h t e t zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch alles andere dazugegeben!“ Gemeinsam werden wir verwirklichen, was es heißt aus der Kraft Gottes zu leben. In einer Kirche, die vielfältig ist und immer wieder um ihren Weg ringt, lohnt sich dabei eine Gleitsicht im Glauben.“

Landesbischof Bilz