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Andacht für Mittwoch, den 22.April 2020


22. April 2020

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Eröffnung
Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Unsere Hilfe steht im Namen des Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat. Psalm 124,8

Lied: „Wo Menschen sich vergessen“ Singt von Hoffnung 0120

1. Wo Menschen sich vergessen, die Wege verlassen, und neu beginnen, ganz neu,
Refrain: … da berühren sich Himmel und Erde, dass Frieden werde unter uns. (wdh.)
2. Wo Menschen sich verschenken, die Liebe bedenken, und neu beginnen, ganz neu …
3. Wo Mensch sich verbünden, den Hass überwinden, …

Psalm 116
1 Ich liebe den HERRN, denn er hört die Stimme meines Flehens.
2 Er neigte sein Ohr zu mir; darum will ich mein Leben lang ihn anrufen.
3 Stricke des Todes hatten mich umfangen, des Totenreichs Schrecken hatten mich getroffen; ich kam in Jammer und Not.
4 Aber ich rief an den Namen des HERRN: Ach, HERR, errette mich!
5 Der HERR ist gnädig und gerecht, und unser Gott ist barmherzig.
6 Der HERR behütet die Unmündigen; wenn ich schwach bin, so hilft er mir.
7 Sei nun wieder zufrieden, meine Seele; denn der HERR tut dir Gutes.
8 Denn du hast meine Seele vom Tode errettet, mein Auge von den Tränen, meinen Fuß vom Gleiten.
9 Ich werde wandeln vor dem HERRN im Lande der Lebendigen.
13 Ich will den Kelch des Heils nehmen. Ehre sei dem Vater und dem Sohn ….

Wochenspruch: „Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns nach seiner großen Barmherzigkeit wiedergeboren hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten.“ (1. Petrus 1,3)

Impuls
In einem Lied heißt es „Nur den Saum deines Gewandes einen Augenblick berührn
und die Kraft, die von dir ausgeht, tief in meinem Innern spürn …“. Das Lied bezieht sich auf die Geschichte der Frau, die scheu hinter Jesus in der Menge läuft, und ihm nur sacht am Gewand zupft, um gesund zu werden. Jesus heilt sie, als er ihren Glauben sieht. In Corona-Zeiten vermissen wir die sinnlichen Zeichen – Brot und Wein, Wasser, die Hand, die uns segnet. Wir Menschen benötigen Zeichen und sehnen uns nach Berührung. Davon erzählt das Johannesevangelium 20, 19-29: Thomas will Jesu Wundmale berühren, um an den Auferstandenen glauben zu können. Als der Auferstandene in den Kreis der Jünger tritt, fordert er Thomas auf, seine Wundmale zu berühren: Reiche deinen Finger her und sieh meine Hände, und reiche deine Hand her und lege sie in meine Seite. Ob Thomas die Wunde überhaupt berührt, wird nicht erzählt, aber sein Bekenntnis: Mein Herr und mein Gott. Indem Jesus Thomas erlaubt, ihn zu berühren, schenkt er ihm das ersehnte Zeichen und lässt ihn in seinem Zweifel nicht allein. Und Thomas kann vertrauen und glauben. Aber Jesus sagt auch zu ihm: „Selig sind, die nicht sehen und doch glauben!“ Wie oft geht es uns wie Thomas, dass wir Beweise fordern als Bedingung für unsere Glaubensbereitschaft und vergessen dabei, wie bedingungslos Gott uns selbst annimmt. Das meiste im Leben ist nicht beweisbar, nur erfahrbar. Wir würden sicher verstört reagieren, wenn unsere Lieben von uns fordern würden, dass wir ihnen unsere Liebe oder Freundschaft beweisen sollten. Glaube hat mit Vertrauen zu tun, ist wie der Sprung ins Ungewisse, ins Dunkle, aber in der festen Hoffnung, dass da einer steht, der mich mit offenen Armen auffängt und nicht ins Bodenlose fallen lässt. Glaube wird und bleibt lebendig, wenn er bezeugt wird. Wenn wir in unser Leben schauen, dann erkennen wir das Wirken des Lebendigen Gottes. Das dürfen wir bezeugen. Wann wir die Zeichen Gottes wieder genießen und berühren können, bleibt vorerst offen. Aber sie bleiben uns als Zeichen, dass wir zu Christus gehören. Aber die neue Situation bringt uns dazu, selbst Zeugen des Osterglaubens zu werden. Vielleicht haben auch sie in ihren Gemeinden auf den Straßen die Worte gelesen: Der Herr ist auferstanden! Oder sie haben es am Ostersonntag auf ihrer Straße gehört oder selbst musiziert: „Christ ist erstanden“. Neue Zeichen – sichtbare Zeichen, die bekennen und auch berühren. Wir bekennen uns zu Jesus wie Thomas: Mein Herr und mein Gott.
Fürbitten
Jesus, Du Auferstandener, Du bist das Leben. Du hast dem Tod die Macht genommen. Danke, dass du unsere Gebete hörst, uns aufrichtest durch dein Wort und deine Gegenwart. Steh uns bei in der gegenwärtigen Krise. Wir bitten für die, die gegen den Tod ankämpfen,
deren Kräfte versiegen. Stärke sie mit deiner Kraft. Hilf uns, da wir uns um liebe Menschen sorgen, die wir nicht besuchen können. Sei auch bei denen, die um ihre wirtschaftliche Existenz bangen.
Wir danken dir für die Menschen an unserer Seite, für ihr Zeugnis, den Glauben und dein Wort. Dir vertrauen wir uns an. Vaterunser …

Segen
„Der Herr segne dich und behüte dich; der Herr lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig; der Herr hebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden.“ (4. Mos 6, 24-26)

Pfarrerin Perdita Suarez, Crimmitschau

 

Foto: Hauptstraße Langenreinsdorf