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Andacht für Mittwoch, 6. Mai 2020


3. Mai 2020

Bitte nutzen Sie unser Angebot zur Andacht zu Hause. Sie dürfen diese Andachten zu Hause feiern, auch kopieren, verschenken, weiterverbreiten!

Eröffnung
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Unsere Hilfe steht im Namen des Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat. Psalm 124,8

Lied – EG 433 Hevenu schalom alejchem – Wir wünschen Frieden euch allen

hebräisch:

Hevenu schalom alejchem,
hevenu schalom alejchem,
hevenu schalom alejchem,
hevenu schalom,
schalom,
schalom alejchem.

deutsch:

Wir wünschen Frieden euch allen,
wir wünschen Frieden euch allen,
wir wünschen Frieden euch allen
wir wünschen Frieden,
Frieden,
Frieden aller Welt.

Text und Melodie: aus Israel

Psalm 66,16-20
16 Kommt her, höret zu alle, die ihr Gott fürchtet;
ich will erzählen, was er an mir getan hat.
17 Zu ihm rief ich mit meinem Munde
und pries ihn mit meiner Zunge.
18 Wenn ich Unrechtes vorgehabt hätte in meinem Herzen,
so würde der Herr nicht hören.
19 Aber Gott hat mich erhört
und gemerkt auf mein Flehen.
20 Gelobt sei Gott, der mein Gebet nicht verwirft
noch seine Güte von mir wendet.

Losung 06.05.2020: „Ich will die Finsternis vor ihnen her zum Licht machen und das Höckerige zur Ebene.“ Jesaja 42,16

Impuls
Jesaja hat hier das Volk Israel im Blick. Ein Volk, das Jesaja noch im selben Vers als „blind“ beschreibt.
Dadurch bekommt der nachfolgende Teil des Verses ein ganz anderes Gewicht: „Ich will die Finsternis vor ihnen her zum Licht machen…“
In der Finsternis fällt es mir schwer, deutlich zu sehen. Dann komme ich mir vor wie blind.
Auch wenn es um Wege aus der Krise geht, in die uns die Corona-Pandemie gebracht hat, komme ich mir vor wie blind. Ich sehe noch keinen vernünftigen Ausweg! Was ich aber weiß und was mir auch durch die Losung für diesen Tag gesagt wird – es gibt einen, der bringt Licht in diese Finsternis – Gott.
Gott verspricht mir hier auch, dass er „das Höckerige zur Ebene“ machen will. Auf und ab – so komme ich mir selbst manchmal vor. Es verläuft eben nicht immer alles gleich, wie in einer Ebene, ohne anstrengende Berge. Bei dem Bild mit dem anstrengenden Bergen, muss ich gleich an die Schwierigkeiten denken, die ein Berg beim Fahrradfahren verursacht. Zum Glück gibt es dafür Hilfe – in Form von Motorunterstützung. Ich bin jedenfalls auf diese Unterstützung angewiesen. Das werden nicht alle von sich behaupten.
Doch auf Hilfe – gerade wenn es um Auswege aus dieser Krise geht, sind wir doch alle angewiesen! Oder etwa nicht?

Fürbittengebet
Gott im Himmel und auf Erden, wir danken Dir. Dein Frieden reicht weiter als unser Verzagen. Zu Dir können wir kommen. Erhöre unser Gebet.

Wir bitten für alle unter uns, die von einem lieben Menschen Abschied nehmen mussten. Für die Einsamen und Traurigen. Für die, die ihnen versuchen beizustehen, zuhören, aushalten, da sind. Wir bitten um Trost in Deiner Liebe.

Wir denken auch an diejenigen, die Angst haben. Wir bitten für die Kranken. Für die Verzweifelten. Für die Menschen, die im Krieg oder auf der Flucht leben müssen. Wir bitten um Deine Nähe, um Deinen Frieden, um Deine Liebe.

Unsere Zeit ist voller Auseinandersetzung in Gesellschaft, Wirtschaft und Politik. Wir bitten für die Verantwortlichen, dass sie das Wohl aller nicht aus dem Blick verlieren. Für uns alle, nicht zu resignieren. Wir bitten um Geduld und Kraft. Um Hoffnung und Gespräch, Frucht Deiner Liebe.

Vieles weitere liegt uns heute auf dem Herzen. In der Stille bringen wir vor Dich, was uns bewegt.

(Stille)

Ewiger Gott, Du schenkst uns Deine Gnade. Erhöre unser Gebet und steh uns bei. Damit wir leben, damit alle leben und Du mitten unter uns.
Amen.

Vater unser
Vater unser im Himmel. Geheiligt werde dein Name. Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.

Segen
Der Herr segne uns und behüte uns.
Der Herr lasse sein Angesicht leuchten über uns und sei uns gnädig.
Der Herr erhebe sein Angesicht auf uns und gebe uns Frieden. Amen.

 

Thomas v. Ochsenstein, Pfarrer Seelingstädt

 

Foto: St. Johanniskirche Seelingstädt

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